Abschied
***
Seit Wochen und Monaten war ich so sehr beschäftigt, dass ich selten zur Ruhe gekommen bin.
So viel zu tun und zu bedenken in diesem irdisch materiellen Dasein.
Keine Zeit zum Fühlen, zum Wahnehmen, zum Sacken lassen.
Ein Teil von mir hinkt hinterher, das spüre ich.
Kommt nicht mehr mit.
Pause. Durchatmen. Ruhig werden.
Tausend Gedanken in meinem Kopf. Ein lautes Stimmengewirr.
Doch ich schweige, lasse die Gedanken durcheinander reden.
Dann bahnen sich Gefühle ihren Weg. Traurigkeit. Und Angst.
Auch Wut. Anklagende Stimmen erheben sich in mir.
Warum all diese Veränderungen im Außen?
Ist das alles richtig so?
Wurde ich nicht geradezu zum Loslassen gezwungen und war noch gar nicht bereit?
War mein altes Leben nicht toll?
Warum habe ich es aufgegeben?
Warum umziehen, wenn ich mich doch so toll in diesem bisherigen Leben eingerichtet hatte?
Ich will festhalten.
Abschied tut weh!
Neues unbekanntes Terrain.
Wie wird mein Leben nun aussehen? An diesem neuen Ort?
Bin ich bereit, ihm eine Chance zu geben?
So viel Chaos noch im Außen. Und ebenso in mir.
Gefühle und Gedanken, die nicht greifbar scheinen.
Weitermachen, weiter räumen, einfach weiter. Ohne Nachzudenken.
Das möchte der Kopf. Im Tun kein Fühlen.
Doch die Kraft schwindet. Der Körper streikt.
Was geschieht, wenn ich endlich innehalte? Fühle?
Abschied tut weh.
Ich habe Angst!
Und keine Wahl.
Es ist an der Zeit loszulassen.
Mit ganzem Herzen.
Ich kann das sehr gut nachfühlen. Schicke dir ganz viel Liebe <3
🤗 Danke, du Liebe!